GRÜNE fordern Einwohner auf, Quellen im Trassenverlauf dem Landratsamt zu melden
Auf meinen Wunsch hin fand am 18. Dezember 2019 im Landratsamt ein Treffen wegen den Stromtrassen statt. Mein Grund war, allen Beteiligten klar zu machen, dass das Ende der Bundesfachplanung des Südost-Links ansteht und die geplante Klage von der Kanzlei Baumann in circa sechs Wochen eingereicht sein muss. Die Realität an diesem Tag zeigte, es war ein sehr gutes Timing. Die Bundesnetzagentur stellte zeitgleich den Trassenkorridor über die Glashütte und den Ruhberg bei Marktredwitz vor, mit dem sie in die Planfeststellung geht.
Eine Klage vor dem Bundesverwaltungsgericht hat zumindest aufschiebende Wirkung. Deshalb muss der Landkreis jetzt
Klage gegen die Bundesfachplanung erheben.
Sollte diese Klage keinen Erfolg haben, bleibt immer noch eine weitere Klage gegen das Planfeststellungsverfahren.
Ich habe die Stadt Marktredwitz immer davor gewarnt, dass sowohl TenneT als auch die Bundesnetzagentur jede Lücke nutzen werden um den Südost-Link zu bauen. Es hätte Sinn gemacht, wenn die Stadt nach Wegen gesucht hätte, die Lücke zwischen Wölsauhammer und Brand, bzw. zwischen Neuhaag und dem Aussiedlerhof bei Brand planerisch rechtzeitig zu schließen.
Jetzt steht zu befürchten, dass die Bundesnetzagentur argumentieren wird, wenn die Stadt Marktredwitz im geplanten Baugebiet an der Wuttigmühlstrasse Wohnhäuser so nahe an das Biotop des Ödweissenbaches und des Wuttigmühlkanals heran bauen kann - wo sogar zwei Schwarzstörche nach Nahrung suchen und Haselmäuse wohnen - und die Untere Naturschutzbehörde dort keine Einwände erhebt im Landschaftsschutzgebiet eine Zufahrtsstraße zu bauen und damit von den verschiedensten Vogelarten intensiv genutztes Gebüsch ohne jede Sensibilität entfernen lässt, dann kann man auch den Südost-Link auf der jetzt gewählten Trasse mitten durch die Wohngebiete von Neu-Haag, Wölsauhammer und Brand bauen. Man liefert damit selbst das Argument den Südost-Link weiter durch hochsensibles Gebiet wie die Glashütte und den Ruhberg mit einer katastrophalen Schneisse quer durch das Landschaftsschutzgebiet zu schlagen, in dem sich seltene Flora in Laubwald auf Basalt findet. Am Naturschutzgebiet Ruhberg selbst zieht man den Graben ja knapp vorbei. Um dieser Argumentation jede Grundlage zu nehmen, sollten die Stadt Marktredwitz und die Untere Naturschutzbehörde dringend Abstand von ihren Planungen zum Neubaugebiet Wuttigmühlstrasse nehmen.
Die Quellen im Quellgebiet bei Seussen haben die dort ursprünglich geplante Trasse des Südost-Links zu Fall gebracht. Deshalb jetzt mein Aufruf an die Bewohner der Glashütte, der Haingrün, von Wölsauhammer und Brand West:
Wenn Ihnen Quellen im Bereich der Glashütte und der Haingrün bekannt sind, oder im Bereich Ruhberg, egal ob sie gefasst sind oder nicht, bitte melden Sie diese Quellen Herrn Tobias Köhler vom Landratsamt Wunsiedel und der Stadt Marktredwitz. Melden Sie bitte auch Sichtungen von Haselmäusen oder anderen seltenen Tieren. Ebenso Standorte von seltenen Pflanzen.
Dies gilt natürlich auch für den gesamten Trassenverlauf durch den Landkreis Wunsiedel.
Bereits am 9. Januar 2020 kann die Bevölkerung von 15:00 bis 17:00 Uhr in der Stadthalle von Marktleuthen mit TenneT darüber diskutieren.
Wir alle können froh sein, dass mein Mann und ich gegen alle Widerstände zu Herrn Rechtsanwalt Baumann nach Würzburg gefahren sind und ihn durch Mehrheitsbeschluss im Kreistag an den Landkreis vermitteln konnten. Sonst hätten wir jetzt nicht einmal mehr die Hoffnung noch irgendetwas retten zu können.
Ich wünsche Ihnen Allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Mit herzlichen Grüßen,
Brigitte Artmann
Grüne Fichtelgebirge
Planfeststellungsverfahren Ostbayernring
Marktredwitz, den 27.12.2018. Demnächst wird das Planfeststellungsverfahren Ostbayernring auch im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge beginnen. Die Unterlagen dazu wird man hier bei der Regierung von Oberfranken finden: https://www.regierung.oberfranken.bayern.de/umwelt/energie/planfeststellung/obr/abschnitt_bn/index.php
Zur Vorbereitung finden Sie hier einen Einwendungstextentwurf. Bitte beachten Sie: Die rechtlichen Ausführungen der Regierung von Oberfranken sind zu beachten. Der Text muss mit persönlichen Ausführungen ergänzt werden, da gleichartige Einwendungen nicht akzeptiert werden. Persönlich Betroffene und Grundstücksbesitzer sollten dringend darüber nachdenken, ihre Rechtsschutzversicherung und eine Rechtsanwaltskanzlei zu kontaktieren.
An die
Regierung von Oberfranken
EINWENDUNG betreffend Planfeststellungsverfahren Projekt „TenneT Neubau Ostbayernring“ - Planfeststellungsverfahren Ostbayernring – Ersatzneubau 380/ 110 kV Höchstspannungsleitung Redwitz – Schwandorf
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit lege ich Widerspruch ein gegen jede Form des Neubaus, Ausbaus und der Erweiterung des Ostbayernrings. Dieses Verfahren widerspricht den rechtlichen Vorgaben von nationalem, europäischem und internationalem Recht zum Schutze der betroffenen Bevölkerung und der Umwelt. Ich behalte mir alle rechtlichen Schritte vor.
Meine Rechte werden verletzt durch folgende Tatsache:
Die Landesentwicklungspläne und Raumordnungspläne der Bundesländer haben gravierende
Mängel in Bezug auf Völkerrecht, dies benennt eine im Auftrag der Aarhus Konvention Initiative erstellte Rechtsstudie (http://aarhus-konvention-initiative.de/fracking-gutachten/).
Die Planungen inkl. der Strategischen Umweltprüfung und des Raumordnungsverfahrens für den Ostbayernring wurden auf rechtlich unkorrekter Basis durchgeführt. Damit hat der Gesetzgeber gegen das Völkerrecht der UN Aarhus Konvention verstoßen, auf dem alle deutschen und europäischen Gesetze rechtsverbindlich basieren. Mir, aber auch der gesamten Öffentlichkeit, wurde damit das Recht auf Beteiligung und auf Zugang zu Gerichten zu einem Zeitpunkt als alle Optionen offen waren, verweigert. Die Altrip-Entscheidung des EuGH bestätigt, dass fehlerhafte Umweltverträglichkeitsprüfungen
(UVP) von der betroffenen Öffentlichkeit anfechtbar sein müssen. Das von TenneT geplante Projekt Ostbayernring unterliegt einer UVP-Pflicht (Aarhus Konvention Anhang I). Den Betroffenen muss somit vollinhaltlich das Recht gegeben werden, Verfahrensfehler rechtlich überprüfen zu können. Die 2017 verabschiedete Novelle des Umweltrechtsbehelfsgesetzes kommt dieser Entscheidung allerdings nicht nach.
(http://aarhus-konvention-initiative.de/aarhus-stellungnahme-umweltrechtsbehelfsgesetz/)
Entsprechend europäischem Recht können auch eine Landesregierung oder selbst eine Kommune Ursache eines Vertragsverletzungsverfahrens sein. Es sollte folglich in großem Interesse der bayerischen Staatsregierung sein, die rechtlichen Forderungen von Herrn Rechtsanwalt Wolfgang Baumann aus Würzburg (Altrip-Urteil, vertritt auch die Stadt Schwandorf im Planfeststellungsverfahren Ostbayernring) und Frau Rechtsanwältin Dr. Roda Verheyen aus Hamburg (Stellungnahme UmwRG, Beschwerde gegen den Netzentwicklungsplan im Auftrag der Aarhus Konvention Initiative) umzusetzen. Es ist der bayerischen Staatsregierung in Bezug auf Bundesplanungen jederzeit möglich großen Einfluss zu nehmen. Aber in Bezug auf Landesplanungen wie den Ostbayernring ist Bayern absolut in der Pflicht selbst auf eine korrekte Rechtslage zu achten.
Ähnlich wie beim Hambacher Forst muss das in Rede stehende Projekt Ostbayernring bis zur Klärung der Rechtslage eingestellt werden. Die von der Aarhus Konvention Initiative beauftragte Fracking-Rechtsstudie betrifft die Landesentwicklungspläne und Raumordnungspläne der Bundesländer. Die Studie kommt zum Schluss, dass sie gravierende Mängel in Bezug auf Völkerrecht aufweisen. Unter diese Pläne fallen auch die unter der Planungshoheit von Bayern geplanten Starkstromtrassen.
Den bayerischen Ministerien wurde von Seiten der Aarhus Konvention Initiative deren Rechtsanwältin Frau Dr. Roda Verheyen für Rücksprachen angeboten. Die bayerischen Minister müssten das Angebot nur annehmen.
Ich fordere aus den aufgeführten Gründen den sofortigen Stopp des Planfeststellungsverfahrens Ostbayernring, bis die Rechtslage geklärt ist.
Mit freundlichen Grüßen
https://www.frankenpost.de/region/fichtelgebirge/fichtelgebirge/art654373,6448095
https://www.frankenpost.de/region/fichtelgebirge/fichtelgebirge/art654373,6448094
Kreistag befasst sich mit Stromtrassen
https://www.frankenpost.de/region/fichtelgebirge/fichtelgebirge/art654373,6444699
Initiative „Seußen wehrt sich“
BI Brand e.V.
BI Fichtelgebirge sagt NEIN zur Monstertrasse
Schreiben an alle Mitglieder des Kreistages!
Sehr geehrter Herr Landrat Dr. Döhler,
Sehr geehrte Kreisrätinnen und Kreisräte,
wir danken Ihnen, dass Sie uns Ihre Aufmerksamkeit bei der außerordentlichen Kreistagsitzung am 26.11.2018 zum Thema Stromtrassenbau geschenkt haben. Vielleicht konnten wir Ihnen mit unseren Beiträgen übermitteln, warum wir und eine ganze Bewegung in Deutschland uns so vehement gegen diesen überdimensionierten Netzausbau einsetzen. Jeder muss sich im Klaren sein, dass unsere Natur und Heimat unwiederbringlich geschädigt wird. Dieser Neubau wäre der Beginn und Grundstein für eine fehlgeleitete Energiepolitik, mit dem Ziel des europaweiten Stromhandels und Verhinderung der dezentralen Energiewende. Die Folge ist ein nicht Einhalten der Klimaschutzziele mit Auswirkung auf die gesamte Menschheit.
Da für den Ostbayernring bereits im Januar 2019 das formelle Planfeststellungsverfahren beginnt, eilt die Zeit. Diesen Neubau zu verhindern ist eines unserer Ziele. Innerhalb von 6 Wochen müssen sämtliche Einwendungen und Bedenken vorgebracht werden, um klageberechtigt zu sein. Nach dem Einbringen der Stellungnahmen und Einwendungen gibt es einen Erörterungstermin mit dem Vorhabenträger Tennet. Es folgt der Planfeststellungsbeschluss, was gleichzeitig als Baugenehmigung zu betrachten wäre.
Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie die Beauftragung des Rechtsanwaltes Herrn Baumann gegen den Ostbayernring im Kreistag befürworten. Da Herr Baumann ja bereits als Rechtsbeistand die Stadt Schwandorf gegen den Ostbayernring vertritt, bietet es sich an, ihm auch für unsere Region das Mandat auszusprechen.
Dass der neue Ostbayernring nicht ausschließlich der Versorgung der Region dienen soll haben wir ja bereits bei der Kreistagsitzung mit Argumenten darlegen können. Selbst der Bundesverband der Energie weist darauf hin, dass mehr als 90 Prozent der Erneuerbaren Energien auf der regionalen und lokalen Netzebene eingespeist werden. Sie brauchen keine Übertragungsleitung auf Höchstspannungsebene, zu der der neue Ostbayernring gehört.
Die neuesten Ergebnisse des Netzgipfels vom 20.09.2018 (siehe Anhang) belegen, dass zukünftig noch mehr Leitungen ohne entsprechende Genehmigungsverfahren den bestehenden hinzugefügt werden können und wir uns daher jetzt umso vehementer gegen die aktuellen Ausbaupläne zur Wehr setzen müssen.
Es geht um unsere Region.
Dafür sollten wir nicht unsere Heimat opfern. Denken wir an unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Nutzen wir gemeinsam die Chance, dieses strittige Szenario, mit RA Wolfgang Baumann, einem der renommiertesten Umweltanwälte überhaupt, abzuwenden.
DANKE für Ihr Verständnis.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
BI Brand e.V. BI Fichtelgebirge Initiative „Seußen wehrt sich“
Herrn Landrat
Dr. Karl Döhler
Landratsamt Wunsiedel
Jean-Paul-Str. 9
95632 Wunsiedel
Sehr geehrter Herr Landrat,
wir unten aufgeführten Kreistagsmitglieder beantragen zeitnah die Durchführung einer
außerordentlichen Sitzung des Kreistages, die den Bürgerinitiativen Seußen, Brand und Fichtelgebirge die Möglichkeit geben soll, den Kreistag über ihre Auffassung zur Notwendigkeit des
sogenannten Süd-Ost-Links und der Kapazitätserweiterung des bereits bestehenden Ostbayernrings zu informieren. In der Sitzung soll gleichzeitig der per Kreistagsbeschluss beauftragte Fachanwalt
Baumann über den Stand des Verfahrens aus seiner Sicht Auskunft geben. Der Termin ist mit den Fraktionsvorsitzenden im Kreistag abzustimmen.
Begründung:
Zur Notwendigkeit und zu den Stromkapazitäten der oben genannten Stromtrassen durch unseren Landkreis sind in den Medien sehr unterschiedliche Informationen abgebildet worden. Wir vertreten die Auffassung, dass die Bürgerinitiativen unseres Landkreises durch ihre Recherche und Vernetzung mit anderen Bürgerinitiativen entlang der derzeit von TenneT TSO GmbH skizzierten möglichen Trassenverläufe sehr gut informiert sind. Die Sondersitzung soll den Kreisräten die Möglichkeit bieten, sich über dieses Wissen zu informieren und gleichzeitig erstmalig einen Sachstand vom beauftragten Fachanwalt zu erhalten.
Wunsiedel, 22.09.2018.
"Politik muss mehr auf den Bürger zugehen"
https://www.frankenpost.de/region/fichtelgebirge/fichtelgebirge/art654373,6405485
Neue Studie wird vorgestellt
Marktredwitz, 24.10.2018. Am 26.11.2018 um 17:00 wird die von vielen Kreisräten aus allen Fraktionen beantragte Sondersitzung zu den Stromtrassen stattfinden. Die Initiative für diesen Antrag ging von Dr. Klaus von Stetten (FW) und Brigitte Artmann (Grüne) aus. Den Bürgerinitiativen soll Gelegenheit gegeben werden, ihr Wissen mit den Kreisräten zu teilen. Der Würzburger Rechtsanwalt Wolfgang Baumann, bekannt von der WAA Wackersdorf, wird den Kreistag über den Stand des Planungsverfahrens informieren.
Bereits am kommenden Dienstag gibt es Gelegenheit eine Studie über den Netzausbau-Konflikt und die darin involvierten Bürgerinitiativen kennenzulernen.
Anfang dieses Jahres hat Dr. Mario Neukirch (Institut für Sozialwissenschaften, Universität Stuttgart) u.a. die gegen den Südost-Link engagierten Bürgerinitiativen Fichtelgebirge, Brand und Seussen sowie das Aktionsbündnis gegen den Südost-Link besucht.
Am 30.10.2018 um 19:00 wird Dr. Neukirch nun im Hotel Meisterbär in Marktredwitz* über seine bisherige Arbeit zum Netzausbau-Konflikt berichten und die Ergebnisse seiner Studie vorstellen.
Die Bürgerinitiativen und Interessierte können mit dem Autor diskutieren. Dr. Neukirch ist auch sehr interessiert daran zu erfahren wie die aktuellen Wahlergebnisse in Bayern eingeschätzt werden. U.a. soll darüber diskutiert werden, wie die Freien Wähler, die bisher die Forderungen der Protestbewegung die Stromtrassen zu stoppen recht klar unterstützt haben, dies in den Koalitionsverhandlungen mit der CSU umzusetzen gedenken.
*(Im Raubrittersaal, Aufzug ist vorhanden)
Moderation: Brigitte Artmann, Grüne Fichtelgebirge
Veranstalter: BI Fichtelgebirge sagt NEIN zur Monstertrasse
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Ankündigung der Veranstaltung in der Frankenpost:
Wunsiedel: "Der Protest kann durchaus erfolgreich sein" | Frankenpost
https://www.frankenpost.de/region/fichtelgebirge/fichtelgebirge/art654373,6397728
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POLITICO und die Stromtrassen
Marktredwitz, 22.10.2018. Einen sehr interessanten Artikel mit einem Überblick über europäische Stromtrassengegner und Befürworter gibt es bei Politico in englischer Sprache. Politico ist das in politischen Kreisen in Washington meistgelesene Medium. Dies ist der europäische Ableger aus Brüssel.
Im Artikel wird auch über Brigitte Artmann von der Aarhus Konvention Initiative und den Grünen Fichtelgebirge berichtet, und deren bevorstehende Klage gegen die, dem geltendem Völkerrecht der Aarhus Konvention widersprechenden Stromtrassenplanungen. Ihre Kritik richtet sich gegen diese unkorrekte Rechtslage, mit der Grundstücksbesitzer widerrechtlich enteignet werden, sowie gegen Braunkohle- und Atomkraftwerke, die in die Stromtrassen einspeisen, und die die Versorgung mit erneuerbarer Energie blockieren.
Going electric, but not in my backyard – POLITICO
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Grüne Kreistagsfraktion lehnt Beitritt zum Bündnis Hamelner Erklärung ab
Marktredwitz,12.12.2017. Die Kreistagsfraktion der Grünen lehnt den Beitritt zum Verein „Bündnis Hamelner Erklärung e.V.“ mit dem Ziel der Gründung eines Unterausschusses „Südostlink“ entschieden
ab. Am kommenden Freitag soll der Kreistag in Wunsiedel darüber entscheiden. Laut einem Frankenpost-Artikel sagte der Hofer Landrat Bär, der Verein beschäftige sich "nicht mit dem Ob,
sondern mit dem Wie". Er stelle „also nicht den Bau der Trassen infrage, sondern richtet seinen Blick auf die verträgliche Umsetzung für Mensch und Natur.“
„Dies widerspricht dem Beschluss des Kreistages Wunsiedel alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen um den Südostlink aus dem Landkreis Wunsiedel fern zu halten“ sagt Kreisrat Wilfried Kukla
„Wir werden keinesfalls zustimmen“ ergänzt die Fraktionsvorsitzende Brigitte Artmann. Der Kreistag Wunsiedel solle die eingeplanten 10.000 Euro Steuergelder lieber mit dem Würzburger Fachanwalt
für Verwaltungsrecht Wolfgang Baumann FÜR seine Bürger einsetzen anstatt mit dem Bündnis Hamelner Erklärung gegen sie. Baumann hat vor kurzem festgestellt, dass §15 Abs.3 des
Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) rechtswidrig ist (1). Das bedeutet, die kompletten Gleichstromtrassen-Planungen sind rechtswidrig. Grundstücksbesitzer würden vom Wunsiedler Landratsamt
zu Unrecht enteignet werden.
Wolfgang Baumann ließ RWE das AKW Mülheim-Kärlich in Koblenz nach nur kurzer Laufzeit in einem der größten verwaltungsrechtlichen Prozesse Deutschlands wegen eines Planungsfehlers endgültig
schließen. Er ist bekannt von der WAA und hatte den Landkreis im Mai bereits bei der Antragskonferenz in Weiden vertreten.
Weiden, Hof, Schwandorf.12.10.2017.
Die Grünen Fichtelgebirge, die Aarhus Konvention Initiative, die „BI Fichtelgebirge sagt Nein zur Monstertrasse“, die „BI Stiftland sagt Nein“, die „BI NEW/Weiden gegen die Monstertrasse“ sowie die Freien Wähler aus Neustadt/Waldnaab und Weiden haben Spenden für die Finanzierung einer Klage gegen den Südostlink am Ende des Planfeststellungsverfahrens gesammelt.
Betroffene Grundstücksbesitzer im Planungsabschnitt Hof/Schwandorf können unterstützt werden. Die Planungen werden widerrechtlich durchgeführt, da Deutschland gegen geltendes Völkerrecht der Umweltrechtskonvention (Aarhus Konvention) verstößt.
Ursprünglich war das gesammelte Geld gedacht für die Finanzierung von Rechtsanwalt Wolfgang Baumann aus Würzburg auf der Antragskonferenz in Weiden. Der noch vom Kampf um die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf bekannte Rechtsanwalt konnte aber an den Landkreis Wunsiedel vermittelt werden. In den kommenden Monaten wird die den Südostlink betreffende Bundesfachplanung mit einer Strategischen Umweltprüfung fortgesetzt werden.
Das Bündnis wird rechtzeitig einen Einwendungsentwurf zur Verfügung stellen. In einer Serie von Veranstaltungen, die der breiten Öffentlichkeit nicht zugänglichen sind, wollte TenneT bereits jetzt im Oktober den von der Bundesnetzagentur festgelegten Trassenverlauf des Südostlinks den Kommunen und Bürgerinitiativen vorstellen. Diese Termine wurden nun in den November verschoben.
Die Bundesnetzagentur führt derzeit noch bis zum 16.10 2017 eine Konsultation zum Netzentwicklungsplan 2017-2030 durch. Eine Online-Einwendungsmöglichkeit gibt es bei www.stromautobahn.de/konsultation/
Presse Links
http://www.newslocker.com/de-de/region/bayern/sdostlink-bndnis-gegen-stromtrasse-sammelt-geld-fr-klagen/view/
https://www.otv.de/oberpfalz-initiativen-bereiten-klage-gegen-sued-ost-link-vor-296366/
http://www.euroherz.de/stromtrasse-suedostlink-breites-buendnis-von-hof-bis-weiden-will-klagen-4061758/
Vorankündigung eines Planungsbegleitendem Forum von Tennet
Oberpfalz unter Strom - Südostlink - Es ist soweit, jetzt wird's ernst!
Herr Seehofer! Ob Masten oder Kabel - Die Südostlink-Stromtrasse ist nicht akzeptabel!
Altenstadt: 09.05.2017. Der große Saal in der D`Wirtschaft in Altenstadt platzte aus allen Nähten, so viele Besucher hatten ihren Weg zur Veranstaltung gefunden, zu der die
Neustadt/Weidener Bürgerinitiative gegen die Trasse - für eine dezentrale Energiewende und die BI Stiftland sagt Nein eingeladen hatte. Es erinnerte an die alten Zeiten der WAA, zahlreiche
Medienvertreter, darunter der BR, waren da.
Josef Langgärnter, der Sprecher der Bürgerinitiative, freute sich über den großen Zuspruch und erklärte mit einem anschaulichen Überblick die Hintergründe und Daten des Südostlinks und warum
dieser absolut nicht notwendig ist und von den Bürgern zum Wohle der Investoren von TenneT teuer bezahlt werden muss.
Josef Langgärtner gab einen anschaulichen Überblick zu den Hintergründen und Daten des Südostlinks.
Er entlarvte das Windstrommärchen, weil laut NEP 2030 der Windstrom gerade zur Hälfte für die norddeutschen Bundesländer reiche und somit die Trassen gar nicht für Windstrom angedacht sein können. Ging auch auf die für die Bürger entstehenden Kosten ein. Die Schätzungen der Netzbetreiber würden im Moment mit ca. 36 Mrd. Euro liegen. Umgelegt auf 40 Jahre. und einer versprochenen Rendite von 6,91% würde alleine der Gewinn 50 Mrd. Euro ausmachen. Bei Gesamtkosten von 86 Mrd. Euro ergibt das eine Mehrbelastung von ca. 3000.-€ pro Haushalt in Deutschland würden sich so Mehrkosten und leitete dann gleich zum Thema und den Fragen, die sich für die Veranstaltung daraus ergeben über.
Sein besonderer Gruß galt Brigitte Artmann, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag Wunsiedel. "Brigitte Artmann steht uns als kompetente und erfahrene Ansprechpartnerin zu den rechtlichen Aspekten dieses Themas zur Seite. Mit einem Antrag hat die grüne Kreistags-Fraktion erreicht, dass sich der Wunsiedler Landrat und 17 Bürgermeister von Rechtsanwalt Baumann, bekannt noch von der WAA, vertreten lassen." würdigte der BI-Sprecher ihre Unterstützung. Die Marktredwitzer Feuerwehrreferentin Artmann bedankte sich dann auch artig für die Einladung in die Oberpfalz in Anlehnung auf den Besuch der Altneihauser Feierwehrkappelln vor kurzem in Oberfranken bei der Marktredwitzer Wehr.
"Die Rechtslage auf der diese Stromtrassen geplant werden, ist grundsätzlich verkehrt, weil sie gegen Völkerrecht verstößt", sagte die Kreisrätin, "weil nur Grundstücksbesitzer und Kommunen
klageberechtigt sind. Und das, obwohl die Bundesnetzagentur in ihren vorgelegten Unterlagen selbst darlegt, dass im Abstand von 2 km Umweltauswirkungen zu erwarten sein könnten.“
Rechtsanwalt Wolfgang Baumann ist vielen in der ostbayerischen Region noch ein Begriff als Anwalt der Gegner der Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Mit dem Urteil des Europäischen
Gerichtshofes im Fall der Gemeinde Altrip am Rhein hat er die Novellierung des Umweltrechtsbehelfsgesetzes erreicht, das den Stromtrassen-Planungen zu Grunde liegt. Aber noch immer verstößt
dieses Gesetz gegen Völkerrecht.
Nun sind noch die Stromtrassen-Gegner in Tirschenreuth und Neustadt/Waldnaab und der Stadt Weiden unversorgt. Das Geld zur Beauftragung eines Anwalts für die Antragskonferenz ist nahezu
vollständig da. Allerdings stehen die Landkreise in der Pflicht, sich vor Ihre Bürger zu stellen. Wie man nun weiter machen wolle, müsse man heute entscheiden, verdeutlichte Artmann. Schnell
wurde klar, dass die Freien Wähler in Neustadt/Waldnaab und Weiden zusammen mit den Grünen ebenfalls Dringlichkeitsanträge einreichen werden.
„Die Lösung den Anwalt Wolfgang Baumann durch den Landkreis Wunsiedel zu beauftragen ist optimal, die Kollegen haben alles richtig gemacht“ so Artmann.
Alois Frank stellte einen Einwendungsentwurf vor, der reißenden Absatz fand. Man solle ihn an die Bundesnetzagentur schicken und auf der Antragskonferenz am 17.5. in Weiden abgeben. Aber vor
allem solle man ihn an Horst Seehofer schicken, denn der könne diese Trasse noch verhindern: "Es besteht zwar keine Klagemöglichkeit für alle, aber jeder kann eine Einwendung abgeben und zur
Antragskonferenz kommen. Eine Mustervorlage finde man bei der BI newgegendietrasse.de (http://newgegendietrasse.de/?p=206)", erklärt er.
Weiter moniert er, wieso der Bevölkerung, insbesondere den von der Trasse betroffenen Bürgern die Netzbedarfe nicht offengelegt werden und gibt zu Bedenken, dass mit einem weiteren Ausbau der
Trasse auf einen 100m breiten Korridor zu rechnen sei.
Dem
Vorschlag eine Beteiligungsgemeinschaft zu gründen wird begeistert gefolgt. Man verbündet
sich zur Finanzierung eines Rechtsbeistandes, aber auch, um Grundstückseigentümer, die klagen wollen nicht alleine zu lassen, sondern solidarisch beizusstehen. Eine
Liste wurde weitergereicht und bringt zahlreiche Eintragungen, somit war die Beteiligungsgemeinschaft Südostlink gegründet.
Spontan legten die Besucher den immensen Betrag von 750 Euro in den Hut, der durch die Reihen ging. Hilde Lindner-Hausner erklärt: "Wir sind sehr bewegt
von diesem deutlichen Zeichen der Solidarität und diesem Auftrag. Das Geld kommt in den Topf der "Beteiligungsgemeinschaft Südostlink" zu den bereits erbrachten
Spenden dazu. Es findet Verwendung für einen Rechtsbeistand bei der Antragskonferenz, wenn das Erfordernis besteht, weil
Landkreis und Stadt dies nicht übernehmen und falls die Möglichkeit besteht auf die Schnelle noch einen eigenen Anwalt zu beauftragen, andernfalls wird es für die Unterstützung möglicher Kläger unter den betroffenen Grundstückseigentümern verwendet werden."
Die Botschaft der Südostlink-Gegner an die Politik formuliert Hilde Lindner-Hausner von der BI gegen atomare Anlagen mit einem Spruch, den sie speziell an Herrn
Ministerpräsidenten Seehofer richtet: Ob Masten oder Kabel - Die Südostlink-Stromtrasse ist nicht akzeptabel!
"Herr Seehofer tat kund, die Monstertrassen verhindert zu haben, er meinte damit die Masten, doch auch eine Kabeltrasse ist eine Monstertrasse, die das Land durchschneidet. Herr Seehofer, ändern
Sie Ihre Meinung - stoppen Sie den Südostlink! Es geht uns nicht um den Anblick, sondern um das Vorhaben selber. Die Planung ist rechtlich unkorrekt, der Bedarf nicht verlässlich ermittelt, die
dezentrale Energiewende wird torpediert und zentrale Enegieversorgung mit Kohle- Atom- Großkraftwerken gefördert. Das alles wollen wir nicht ", erklärt sie, und bekräftigt: "Wenn wir - die
Stromkunden und Steuerzahler - das schon alles bezahlen müssen, dann wollen wir, dass die Energieversorgung auf einen guten zukunftsträchtigen Weg gebracht wird. Fehlinvestitionen können
wir uns nicht leisten und wir müssen selber für unser Anliegen eintreten. Auf die Unterstützung durch Landrat und Bürgermeister würden wir uns gern verlassenund werden drauf bestehn.
Ich rufe deshalb auf, zur Antragskonferenz am 17. Mai in der Weidener Max-Reger-Halle zu kommen."
Josef Langgärtner schloss die Versammlung mit den Worten "Am Montag ist der Südostlink auf der Tagesordnung des Weidener Stadtrats, Anträge an den Neustädter Kreistag sind angekündigt, lasst uns
das aufmerksam verfolgen." und rief zur zahlreichen Teilnahme an der Demonstration am 17. Mai um 10 Uhr vor der Max-Reger-Halle anlässlich der Antragskonferenz auf.
Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde lebhaft weiterdiskutiert, Kontakte wurden geknüpft.
Die ausgelegten Einwendungsvorlagen fanden große Nachfrage.
Marktredwitz, 06. April 2017.
Kreisrätin Brigitte Artmann aus Wunsiedel war gestern wegen den HGÜ-Trassen bei Rechtsanwalt Wolfgang Baumann in
Würzburg. Er ist vielen in der ostbayerischen Region noch ein Begriff als Anwalt der Gegner der Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Er war auch
der Anwalt, der RWE zwang, das Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich in Koblenz wegen Verfahrensfehler kurz nach Inbetriebnahme für immer zu schließen. Wolfgang Baumann hat mit dem Altrip-Urteil
vor dem Europäischen Gerichtshof die derzeitige Novellierung des UmwRG erstritten. Dieses Gesetz ist für die Stromtrassen relevant. Die Bayerische Staatszeitung berichtete.*
„Herrn Baumann`s Aussagen betreffend der Rechtslage der HGÜ-Trassen sind nachvollziehbar, machen Sinn und sollten vom Landratsamt Wunsiedel genutzt werden, den Kreistagsbeschluss zu
vollziehen, alle rechtlichen Mittel auszuschöpfen, die HGÜ aus dem Landkreis Wunsiedel fern zu halten“ sagt Kreisrätin Artmann. Für die Fraktion der Grünen im Kreistag Wunsiedel hat sie
deshalb beantragt, Wolfgang Baumann durch das Landratsamt zu beauftragen, die Trassen aufzuhalten.
Brigitte Artmann Kreisrätin/Kreisvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Wunsiedel
16.11.2016 ONETZ Der neue Tag
03.11.2016 ONETZ - Der Neue Tag
Tennet in Thiersheim Oktober 2016
26.10.2016 Frankenpost:
25.10.2016 ONETZ Der neue Tag
22.10.2016 ONETZ Der neue Tag
21.10.2016 ONETZ Der neue Tag
27.09.2016 Frankenpost
26.09.2016 BR24
24.09.2046 Nordbayerischer Kurier
08.09.2016 ONETZ Der Neue Tag
18.08.2016 ONETZ Der neue Tag
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24.06.2016 ONETZ Der neue Tag
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27.04.2015 ONETZ Der neue Tag
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bitte mit Vermerk: Monstertrasse
Leider können wir Ihnen keine
Spendenquittung ausstellen, da wir als Bürgerinitiative die rechtlichen Voraussetzungen hierfür nicht erfüllen.